Eigentlich lief es für ihn sehr gut. Am Freitagabend übernachteten sie trotz Benachteiligung durch das Wetter auf Platz 7. Auf der fünften Sonderprüfung fuhr das Team sogar die 4. Gesamtzeit. Aber dann kam das Aus.
Das Highlight der Saison – die Rallye Sulingen – startete für Nico Knacker hervorragend. Zum zweiten Mal nahm er im Hyundai i20 N Platz und erkämpfte sich bis zur siebten Wertungsprüfung den sechsten Gesamtplatz von insgesamt 118 Teilnehmern, von denen 24 Fahrzeuge in der RC2-Klasse an den Start gingen. Ein Ausrutscher auf dem IVG-Gelände sorgte jedoch für ein vorzeitiges Aus.
Der Maasener nahm bereits am Donnerstagabend bei dem Shakedown in Barenburg teil. Dort konnten er und sein Team FS-Sport aus Luxemburg ein paar Einstellungen am Hyundai i20 N vornehmen, sodass dem offiziellen Start nichts mehr im Weg stand. „Bereits bei dem Shakedown war die Stimmung super. Viele bekannte Gesichter an der Strecke zu sehen, motiviert einen sehr für das anstehende Wochenende“, so der 26-Jährige.
Am Freitagnachmittag hieß es dann raus aus dem Service des Informa-Geländes und auf zur ersten Wertungsprüfung, die auf dem IVG-Gelände in Liebenau stattfand. Mit der Startnummer 15 gingen Knacker und Beifahrer Puls an den Start und konnten bereits auf der ersten Prüfung die fünfte Zeit einholen. Bei der nachfolgenden Wertungsprüfung, dem Stadtrundkurs, erwischte sie das Unwetter kurz vor ihrem Start, sodass die ersten Teilnehmer im Trockenen den Rundkurs absolvieren konnten und die darauffolgenden mit nassen Bedingungen zu kämpfen hatten. „Das Wetter war an dem Tag zeitlich schwierig einzuschätzen. Wir hatten gehofft, dass wir den ersten Durchgang noch trocken durchkommen, doch das war leider nicht der Fall“, berichtet Puls. Anschließend konnte das Team im Service die Reifen wechseln und das Fahrzeug auf die nassen Wertungsprüfungen vorbereiten. Die verlorene Zeit holte das Duo schon auf der dritten und damit letzten Wertungsprüfung am Freitag wieder ein, sodass sie auf Platz 7 übernachteten.
Das Wetter am Samstagmorgen versprach eine viel bessere Einschätzung und einen schönen Rallye Tag für alle Teilnehmer und Zuschauer. Für Knacker und Puls startete der Tag ebenfalls überragend, sodass sie auf der fünften Wertungsprüfung sogar die vierte Gesamtzeit einfuhren. Nach der sechsten Wertungsprüfung in Staffhorst befand sich das Duo somit auf dem sechsten Gesamtplatz. Auf der siebten Wertungsprüfung kamen Knacker und Puls an einer rutschigen Stelle von der Strecke, tuschierten einen Baum und beschädigten dadurch die Vorderachse des Hyundai i20 N. „Auf dem IVG-Gelände ist jeder kleinste Fehler unberechenbar. Das vorzeitige Aus enttäuschte mich sehr, vor allem weil es meine Heimveranstaltung ist, aber so ist Rallye manchmal. Bis dahin waren wir sehr zufrieden mit unserer Leistung und durch den Support von allen Seiten sehr motiviert, vielen Dank dafür“, fasst Knacker zusammen.
Das Team rundum Knacker wird die Köpfe nicht hängen lassen, die Enttäuschung schnell verdauen und schon bald die Vorbereitungen für die Rallye Mittelrhein beginnen, die am 09./10. Juni stattfindet.
Foto: Lothar Bökamp // ANTRIEB.MEDIA